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Stromanbieter zahlen 300 Millionen Euro an Kunden zurück

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Eine gute Nachricht gab es am Freitag für alle Stromkunden in Spanien. Die Anbieter von elektrischem Strom werden mit der nächsten Rechnung ihren Kunden rund 300 Millionen Euro zurückzahlen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit zwei Personen und einem Verbrauch von 1500 KWh pro Monat bedeutet dies eine Gutschrift von 33,60 Euro, um die sich die kommende Rechnung reduziert. Je nach Art des Vertrages und des tatsächlichen Verbrauchs kann diese Summe nach unten oder oben abweichen.

Preise an der Strombörse günstiger als geschätzt

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In den Genuss dieser Rückerstattung kommen die Verbraucher, weil sich die Strompreise in den ersten drei Monaten des Jahres günstiger entwickelt haben, als dies von der Regierung vorausberechnet worden war. Im Dezember hatte das Energieministerium unter der Leitung des von Gran Canaria stammenden José Manuel Soria für seine Kalkulationen einen Preis von 48,48 Euro pro Megawattstunde zu Grunde gelegt. Die Entwicklung an der Strombörse zeigte sich von Januar bis März aber sehr viel günstiger, so dass die Mehreinahmen nun an den Endverbraucher zurückgezahlt werden müssen.

Statt wie erwartet 48,48 Euro, betrug der tatsächliche Preis an der Energiebörse im Januar für eine Megawattstunde lediglich 33,62 Euro, im Februar 17,12 Euro und 26,67 Euro im März. Dies ergibt einen Durchschnittspreis von 26,09 Euro. Damit lagen die Experten des Ministeriums gut 12 Euro über den tatsächlichen Kosten. So wurden die Konsumenten zum unfreiwilligen Darlehnsgeber für die Energiewirtschaft und den Staat.

16 Millionen Haushalte betroffen

Der Strompreis setzt sich in Spanien aus zwei Komponenten zusammen. Auf der einen Seite sind da die reinen Kosten für die Energie, die energetische Komponente. Diese werden an der Strombörse verhandelt und alle drei Monate im Voraus von der Regierung geschätzt. Auf der anderen Seite gibt es die sogenannten costes regulados, die Bereitstellungskosten, die von der Regierung festgelegt werden. Diese beiden Faktoren ergeben zusammen den Tarif für die Stromkunden. Etwa 16 Millionen Haushalte bezahlen für ihren Strom diesen „Precio voluntario al pequeño consumidor“, einen speziell für Privatverbraucher errechneten Tarif. All diese Haushalte kommen nun in den Genuss der Rückerstattung.

Auf Grund der starken Kritik an dem Verfahren zur Festsetzung des Strompreises wurde das gesamte Modell nun überarbeitet. Ab dem 1. April wird die energetische Komponente des Strompreises direkt an den Großhandelspreis an der Strombörse angepasst. Zu Fehleinschätzungen wie in der Vergangenheit soll es dann nicht mehr kommen. Die zuständigen Stellen im Ministerium werden jedoch nicht müde zu betonen, dass die Entwicklung des Preises an der Strombörse so nicht vorher zu sehen gewesen sei. Nur die außergewöhnlich atypischen Umstände der vergangenen drei Monate hätten dazu geführt, dass es eine derart große Diskrepanz zwischen der Erwartung und der Realität gegeben hat.

Den Verbrauchern dürfte es am Ende gleich sein, warum sie zunächst zu viel bezahlt haben. Auch wenn sie sich jetzt über eine Rückerstattung freuen können, wurde mit ihrem Geld erst einmal drei Monate lang gewirtschaftet. So einfach möchten viele von ihnen sicherlich auch mal einen kurzfristigen zinslosen Kredit bekommen.

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